Blutegeltherapie
Schon vor tausenden von Jahren, machten sich die Menschen die Heilwirkung der Blutegel zu Nutze,
für sich selbst und für ihre Tiere. Die ersten medizinischen Behandlungen werden auf etwa 1400 vor
Christus geschätzt. Heute hat Hirudo medicinalis, der medizinische Blutegel, sogar seinen Weg in deutsche
Krankenhäuser gefunden. Seit 2005 gelten die Tiere als zulassungspflichtiges Fertigarzneimittel und sind
somit nur über Apotheken oder in einer Anwendung beim Therapeuten erhältlich.
Blutegel werden auf entzündete, eiternde, schlechtheilende oder schmerzhafte Körperstellen angesetzt und vollbringen dort eine Art "kleinen Aderlass".
Der Speichel, den sie dabei absondern enthält Stoffe, die entzündungshemmende, schmerzstillende, durchblutungsfördernde, antithrombotische und
gefäßkrampflösende Wirkungen aufweisen. Die Blutegeltherapie wird gerne zur Behandlung von Gelenk- und Sehnenerkrankungen,
Schleimbeutelentzündungen, Blutergüssen und Schmerzlinderung eingesetzt.